Test Pentax Optio WP
(5 Mega pix Auflösung, kein Sucher nur Bildschirm,
3 fach zoom)
Seit einigen Monaten besitze ich nun jene Kamera,
die sich für Wassersportler ganz besonders
eignen soll. Zunächst einmal erschließt
man sich als Paddler wirklich andere Welten. Man
verwendet die Kamera in Situationen, in denen
man eine normale Karmea nicht oder nur unter hohem
Risiko benutzen könnte, da die Pentax Optio
bis 1 Meter Wassertiefe für eine halbe Stunde
dicht sein soll. Das kann ich bisher auch vollends
bestätigen. Ein Nachteil ist, dass laut Gebrauchsanweisung
die Kamera nach einem Jahr einen Dichtungswechsel
benötigt um weiterhin Garantie und Dichtigkeit
zu gewährleisten. So lange besitze ich die
Kamera allerdings noch nicht.
Praxis:
Die kleine Kamera passt gut in eine Tasche der
Spritzdecke oder an den Arm und ist somit bei
Bedarf sehr schnell einsetzbar. Die Grenze des
Einsatzes liegt in der Rollfähigkeit des
Paddlers ohne Paddel und nur mit Kamera.
Spritzwasser dass sich auf der Scheibe absetzt
kann das Bild extrem verwischen. Als Gegenmaßnahme
kann ich nur das Ablecken der Optik empfehlen,
denn wer kann schon bei Wellengang ein Taschentuch
ziehen, gemütlich die Scheibe klar machen,
um dann ein Photo zu schießen. Das Ablecken
funktioniert bei Salzwasser schlechter als bei
Süsswasser, schafft aber immernoch schöne
Bilder, auch wenn sie einmal ein wenig verschwimmen
am Rande. Andererseits kann der Effekt die Bildaussage
noch weiter verstärken.
Auch unter Wasser macht die Kamera schöne
Bilder. Da sie nicht besonders Lichtstark ist,
sollte aber sonniges Wetter herrschen, und das
Wasser klar sein. Bewegliche Motive wie etwa kleine
Barschgruppen (Fische) sind extrem schwer scharf
zu fotografieren. Man kann die Kamera auf gut
Glück vom Boot aus unter die Wasseroberfläche
halten und den gedachten Bildausschnitt erspühren
oder extra im sommerlichen Badewasser ein Taucherbrille
aufsetzen, was die Ausbeute gelungener Bilder
deutlich erhöht.
Lob und Tadel:
Schade, dass bei der relaiv kleinen Linse die
Bilder bei denen ein Teil des Motivs unter und
ein Teil des Motivs über der Wasseroberfläche
liegt praktisch nicht umzusetzen sind, da selbst
kleinste Miniwellen das Motiv sofort in die eine
oder andere Richtung abdecken.
Die Bildqualität ist der Konstruktion entsprechend
natürlich nicht im Bereich von High End Kameras
anzusiedeln, aber für den normalen Hobbyknipser
mehr als gut genug. Die bei langen Belichtungszeiten
auftretende Vingniettierung kann der engagierte
Hobbyknipser meistens leicht mit einem Bildbearbeitungsprogramm
verschwinden lassen. Vergrößerungen
aus dem Fotoladen sind bei 5 Megapixeln relativ
gut bis 30 x 45 cm möglich ohne körnig
zu werden.
Ein Nachteil ist der fehlende Sucher, da bei
Sonnenlicht der Bildschirm nicht kontrastreich
genug ist, um den Bildausschnitt genau anzuzeigen.Da
geht schon mancher Schuss daneben. Aber bei Digitalkameras
ist das ja halb so schlimm, denn ohne Mehrkosten
sind viele Versuche frei.
Subjektives Fazit:
Alles in allem ist die Kamera aus meiner Sicht
bei dem Preis von mittlerweile unter 200 Euro
für jeden Fotonarren unter den Paddlern definitiv
eine Erwägung wert und Bringt Bilder mit
nach Hause die man sonst nur im Kopf speichern
könnte.
Jeder kann sich vielleicht anhand der Bilder
selbst ein Urteil bilden.
|