An
den Kreidefelsen von Mön
Die Kreidefelsen der Insel Mön sind wirklich spektakulär
und ein schönes Seekajakziel, um mich ganz langsam
wieder einzupaddeln nach langzeitiger Tourenpause. Wie
gut, dass Cathrin und Carsten auch in die Gegend wollen.
Allerdings können die Beiden ein paar Tage länger
bleiben. Neid....
Wir treffen uns während eines Sturzbachregens
im dunklen Wald auf der Insel Mön und gehen noch
10 Minuten, ehe wir an einen Platz kommen (freies Übernachten)
der eine kleine Schutzhütte für uns bereit
hält. Days Zelt konnten wir getrost im Wagen lassen.
Nachts plattert der Regen auf das Dach, ein schönes
Geräusch im regendichten Shelter.
Um 430 Uhr klingelt mein Wecker. Fotostunde am Klint.
Die Sonne scheint genau auf die Felsen. Einige Restwolken
hängen noch dunkel am Himmel. Eine wunderbare Fotostimmung
entsteht, die meine Mitpadder leider "verträumen".
Doch ich lieb es, mit dem ersten Morgenlicht allein
in der Gegend umher zu strolchen. So kann ich ungestört
jede Ecke und Ritze der Klippen erkunden. Sagte ich
allein?
Nein da paddelt doch im frühen Morgenlicht ein
einsamer Paddler in dem milchig grünen Wasser unterhalb
der Kreidefelsen. Recht hat er, die wohl beste Stunde
diese Tour zu genießen.
Gegen Mittag sind dann auch wir unterwegs in Richtung
Klint. Zunächst müssen wir ein paar Kilometer
seitlich zu den anrollenden Wellen paddeln. Lange nicht
mehr auf Salzwasser unterwegs muss ich mich jetzt erst
wieder ein wenig eingewöhnen, so verpasse ich es
den schönen gelben Leuchtturm von Mön auf
die Speicherkarte zu bannen. Am Klint aber kommt die
alte Bootssicherheit zurück. Kein Wunder, die Wellen
sind ja auch bald verschwunden
Staunend gleiten wir durch kreide weißes Wasser
unterhalb der Felsen, die bis zu 130 meter hoch sind.
Am schönsten sind die Nasen und Vorsprünge
anzuschauen. Höhepunkt ist ein mehrere hundert
Meter großer Bergsturz aus dem Vergangenen Jahr.
Buchenbäume liegen wie Mikadostangen übereinander.
Der ein oder andere Baum hat noch genügend Wurzelmasse
und wächst einfach weiter!
Die Felsen werden langsam kleiner, aber gleichzeitig
schwindet die Zahl der Strandspaziergänger gegen
0. Dafür haben wir Tierischen Besuch auf dem Wasser.
Ein Gewitter zieht auf und es fängt exakt an zu
blitzen als wir unsere Aussatzstelle erreichen. Perfektes
Timing...;-)
Am nächsten Tag paddeln wir noch ein paar Kilometer
mit Rückenwind nach Stege und kommen ein wenig
ins surfen. Das Wetter pendelt wieder zwischen gewaltigen,
nassen Schauernböen sowie längeren Sonnenlöchern.
Toll wie viele Stimmungen wir in so kurzer Zeit erleben...
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