Surfspots
für die westliche Ostsee
Surfspots
werden in der Regel gern "geheim" gehalten.
Da aber die meisten Surfspots an der Ostseeküste
schon in Windsurfer oder Wellenreiterdatenbanken im
Internet stehen, ist es an der Zeit auch den Kajakfahrern
mal die "guten Spots " zu verraten.
Kajakfahrer machen oft den "Fehler" einfach
dorthin zu fahren, wo die Brandung auf den Strand steht.
Das bedeutet dan viel Kampf und konfuse Wellen. Sicher
ein gutes Training für die Bootsbeherrschung und
für Anlandungen unter "Expeditionsbedingungen".
Ein Maximum an Surfspaß hat man aber in anderen
Wellen. Am besten wäre Swell. Da es diesen an der
westlichen Ostsee aber so gut wie nie in surfbaren Dimensionen
gibt, muss man sich hier mit Windwellen zufrieden geben.
Dabei ist es schlau an Plätze zu fahren, an denen
die Wellen durch einen Landvorsprung oder durch eine
lange Mole abgelenkt werden. Denn während man in
den konfusen Wellen, die direkt auf den Strand brechen,
nur 10 - 20 Meter surfen kann, bevor sich die Welle
in Wohlgefallen auflöst, geht es an den guten Surfspots
selbst auf der Ostsee manchmal mehrere hundert Meter
weit.
Zu Beginn stelle ich ein paar Surfspots
auf Fehmarn vor. Das Gute an der Insel ist, dass man
quasi für jede Windrichtung einen mehr oder weniger
geeigneten Spot finden kann.
1. Einfahrt
in den Burger Binnensee.
Wenn der Wind
sehr stark genau aus Süden weht, dann ist hier
ein guter Platz (1) für einen tollen Surftag. Sehr
schöne Wellen laufen ab Windstärke 6-7 in
die Einfahrt. Bei Windstärke 8 können sie
überraschend groß werden. Ein Surfen direkt
in der Einfahrt ist nur im Winter anzuraten, da dann
praktisch kein Schiffsverkehr herrscht. In der anderen
Zeit wäre hier einfach zu viel los um entspannt
genießen zu können. Das gute an der Einfahrt
ist, dass selbst bei Windstärke 8 ein Start durch
die langsam größer werdenden Wellen ohne
Brandung möglich ist. Wenn die Wellen groß
genug (1-2 Meter) sind ( Wind 7-8) dann kann man hier
hunderte Meter dauerrutschen. Da die Wellen in der einfahrt
relativ lang werden sind sie leichter mit dem Seekajak
zu bekommen als mit einem Surfkajak.
Wer sich bei diesen
Windstärken noch weiter raus bis zu den Tonnen
wagt, (3) der wird dort noch viel größere
Wellen erleben, da die Wellen dort auf eine Sandbank
treffen und sich aufsteilen (eventuell 2-3 Meter +,
ungelogen). So etwas ist aber nur sehr erfahrenen Seekajakern
in der Gruppe zu empfehlen.
An der Stelle (2)
hinter der Buhne finden sich auch bei geringeren Windstärken
noch annehmbare Wellen. Sie laufen ein wenig um die
Mole. Eine Brandungszone existiert hier, ist aber relativ
harmlos.
Einsetzen am Binnensee
oder auf dem Strand. Im Sommer wird hier sicher zu viel
los sein, wegen der Badegäste. Sonst an der Mole
immer auf Wind- und Kitesurfer achten!
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2.
Gahlendorf
An der Ostküste
von Fehmarn liegt Gahlendorf. Über einen Feldweg
gelangt zu einem kleinen Wendehammer mit Wiesenparkplatz.
Dieser Platz ist bei Süd-Ost und eventuell Nord-Ostwind
( Nord-Ost habe ich hier noch nicht probiert) zu empfehlen.
Zunächst ist anzumerken dass hier einige dicke
Steine am Strand liegen, ein bis an den Strand surfen
ist hier nicht unbedingt immer ratsam wenn man die Stelle
nicht genau kennt. Die Wellen laufen hier ab etwa 100
Meter weiter draußen gut rein und steilen sich
ordentlich auf. Gahlendorf ist ein frequentierter Wellenreiter
Spot. Um Ärger zu vermeiden sollte man die Regeln
im Surf kennen. An diesem Surfspot sind Surfkajaks gut
einzusetzen.
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3. Grüner
Brink
Ja, der Grüne
Brink ist bekannt unter den Kite- und Windsurfern! Entsprechend
können hier an guten Sommertagen hunderte von Wassersportlern
unterwegs sein, die sich hauptsächlich an der roten
Linie entlang bewegen. Als Kajaker sollte man den Platz
dann lieber meiden. Der Grüne Brink ist bei Ostwindrichtungen
( Nord-Ost, Ost) ein guter Spot. Links vom Einstieg
( Parkplatz bis zum Ende durchfahren) ist Naturschutzgebiet,
bitte hier nicht einfahren. Das besondere an dem Spot
ist die lange Mole und die Sandbank auf der gegenüberliegenden
Seite. Durch diese Gegebenheiten brechen die Wellen
hier (am besten bei Ostwind) für die Ostsee sehr
geordnet. Da die Windsurfer sich in der Regel (Achtung
Ausnahmen) hier nicht aufhalten, ist hier der beste
Platz um auf Wellen zu warten (1) . Wenn man Glück
hat, erwischt man glasig grüne Wellen, die mehrere
hundert Meter laufen. Irgendwo zwischen Sandbank und
Mole gibt es einen Punkt, an dem die Wellen nach Links
oder rechts laufen, dann muss man sich für eine
Richtung entscheiden.
Wichtig ist den
Surf nicht unter allen Umständen bis zum Ende durchzuziehen,
denn die Wellen brechen als Dumper eventuell genau hier
auf die sehr flache Sandbank (2) (20 cm) . Das könnte
dann für reichlich "Aua" sorgen. Außerdem
bewegt man sich mit der Welle in den Bereich der anderen
Wassersportler hinein. Umsicht, und Toleranz ist hier
angesagt. Man sollte auch bedenken, dass man von den
schnellen Wassersportlern oft kaum gesehen wird! (Paddel
hoch und winken) .
Ein echter Geheimtipp
ist der Grüne Brink für Kajaker bei Südostwind.
Dann weht der Wind ablandig und ist für Wind und
Kitesurfer praktisch nicht nutzbar. Die Windabdeckung
ist aber optimal aus der Sicht der Kajaker. Das funktioniert
aber nur bei richtig Wind ( 7 besser 8 und mehr Windstärken).
Durch den partiellen Windschatten ist der Wind in der
Bucht meist nicht so stark aber sehr böig. Der
Wind treibt einen Raus. Die perfekten, glaasigen , großen
Wellen surfen einen wider rein. Selbstredend, dass das
eher Bedingungen für erfahrene Seekajaker sind,
die nicht allein auf das Wasser gehen und genügend
Kraft haben gegen den Wind wieder rein zu paddeln. Aber
es sind dafür Tage mit Wellen, die sich wie Swell
verhalten und sehr sauber einlaufen..... Solche Tage
gibt es nur 1-2 mal im Jahr :-(
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4
Altenteil
Altenteil am Markelsdorfer Huk ist wieder
einmal ein Windsurfer Platz. Die Windrichtungen West
bis Nordwest schaufeln hier richtig große Wellen
an den Strand. Die Brandungszone ist heftig aber sehr
kurz und somit für erfahrene Kajaker machbar. Wer
den Windsurfern ausweichen will paddelt direkt am Parkplatz
mit der Höhenbegrenzung (2) , denn die Windsurfer
halten sich meistens weiter in Richtung Huk auf.
Ab Windstärke 6 kann es hier schon
zu 2 Meter Wellen kommen. Auch bei 4- % Windstärken
kommen schon surfbare Wellen an. Mit dem schönen
Campingplatz ist auch ein geiegnetets Basislager vorhanden.
Bei Winden aus Südwest, sind die
Surfer verschwunden. Die Kajaker können nun aber
(1) nun direkt am Huk Wellen nach Ihrer Fasson finden.
Je nachdem wie einem der Sinn steht kann man die kleinen
aber ordentlichen Wellen direkt am Inneren Huk nehmen.
Um den Huk herum laufen dann größere Wellen
die aber wieder etwas konfuser Werden. Bei moderatem
Südwest ist es ein guter Einsteigerspot, da man
sich hier an Wellen ran tasten kann. Um die Ecke weder
die Wellen bei starkem Südwest aber durchaus auch
heftig.
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5.
Westermarkelsdorf
Hier direkt an dem etwas wackelig aussehenden
Windrad, kann man direkt am Strand parken. Auch hier
ist wieder mit Windsurfern und Wellenreitern zu rechnen!
Die beste Windrichtung ist Südwest. Die Wellen
brechen hier hier knackig onshore auf einen teils steinigen
Strand.
Etwas weiter draußen und in Richtung
Altenteil können aber mitunter auch lange Hohe
Wellen laufen (brechen erst am Strand) Die Brandungszone
ist hier schon bei 5 Windstärken nicht ganz leicht
zu knacken. Achtung an der alten Kurbel liegen zwei
fette Steine im Wasser. Am Strand in Höhe des allten
Pfeilers sind auch ein paar kleinere Steine im Wasser.
Der Pfeiler selbst kann bei Paddlern für ein bisschen
Kurzweil sorgen weil sich dort die Wellen verändern.
5.
Püttsee
Dieser kleine Parkplatz an der Westseite
der Insel mit Höhenbegrenzung ist direkt an einem
kleinen Wäldchen sehr schön gelegen. Nördlich
des Einsatzpunktes ist ein Naturschutzgebiet. Daher
nur südlich halten. Hier sind meist weniger Surfer
und Kitesurfer unterwegs als in Westermarkelsdorf. Die
Wellen werden beim geeigneten Südwestwind aber
auch nicht ganz so hoch wie in Westermarkelsdorf. Die
mehrere hundert Meter lange und teils sehr flache Sandbank
sorgt für ein bisschen Schaum zum Üben. Weiter
draußen laufen die Wellen auch schon mal ordentlich
an. Ein schöner Platz für eher kurze Surfs,
bei nicht zu starkem Wind gut für Einsteiger. Bei
viel Wind ziemlich konfus, dann lieber nach Altenteil
zu Huk fahren.
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